1870 - 1973
Andreas Frohmader wurde im Jahre 1870 in der kleinen oberfränkischen Grafschaft Marktredwitz im Königreich Bayern geboren. Er erlernte den Beruf eines Webers. Durch den Besuch von Fachschulen erwarb er sich die notwendigen Kenntnisse, um als 22jähriger an der königlichen Webschule in Münchberg als Lehrer angestellt zu werden. 1902 wurde er an die "Toggenburgische Webschule in Wattwil" geholt. Als verantwortlicher Direktor war er ganz auf sich allein gestellt. Zu den Schülern war er ein väterlicher Freund, nicht umsonst nannten sie ihn liebevoll "Papa Frohmader". Die Entwicklung der Schule war sehr erfreulich und bereits in den Jahren 1910/11 erfolgte ein weiterer Ausbau. Frohmader war ein patriarchalischer Leiter der Schule, streng, unnachgiebig und viel verlangend. Zugleich war er aber auch gütig, wohlwollend und voller menschlicher Wärme. Er nahm sich von der politschen Tätigkeit zurück, nahm aber am gesellschaftlichen und kulturellen Leben regen Anteil. Er setzte sich für die Schaffung eines Schwimmbades ein, gehörte zu den Initianten des Volkshauses, betreute den Badweiher und machte in der Sonntagsgesellschaft mit. Nach 42 Jahren Tätigkeit trat er von "seiner" Schule zurück. Unter seiner Führung hat sich "sein Lebenswerk" zu einer international bekannten Schule entwickelt. Nach seinem Rücktritt wurde er zum Ehrenmitglied der Schule ernannt. Kurz vor seinem 103. Geburtstag entschlief er sanft.


"Frohmader-Weg"
Zum 100. Geburtstag am 1. März 1970 ehrte der Gemeinderat das grosse und verdienstvolle Lebenswerk Frohmaders und gad dem Weg ganz in der Nähe seines Wohnsitzes den Namen Frohmader-Weg.
Textilfachschule