Errichtung der Eisenbahninfrastruktur
Dem Bundesrat als Konzessionsbehörde standen vier verschiedene Projektvarianten zur Wahl. 1900 entschied er sich für die Tunnelvariante ab Wattwil. Das westseitige Tunnelportal des Wasserfluhtunnels war ursprünglich im Bereich Schmidenbach/Bund projektiert. Die nachträgliche Änderung zur heutigen Linienführung mit dem neuen Bahnhof Lichtensteig kostete das Felsenstädtchen einen happigen Aufpreis.
Im Jahre 1903 begann der Bau am Rickentunnel. 1200 Mineure, Maurer, Wagenschieber und Hilfskräfte waren in Dreischichtbetrieben am Bau beteiligt. Im Mai 1908 erfolgte der Durchschlag im Rickentunnel. Die Inbetriebnahme von Rickenbahn und BT-Strecke verzögerten sich bis zum 1. Oktober 1910. Für den Bau des Tunnels wurden rund 1.8 Mio. Arbeitstage geleistet, 16 Arbeiter fanden bei insgesamt 2500 Unfällen den Tod, weitere 11 starben beim Brand ihrer Unterkunft.