Susanna Müller war eine Schriftstellerin und wurde im Jahre 1829 als Kind einfacher Bauernsleute im Hummelwald geboren. Bereits früh musste sie spuhlen und weben lernen. Die dürftige Schulbildung reichte nicht aus, um ihrem lebhaften Geist zu vermitteln, wonach er verlangte. Durch unermüdliches Lesen bildete sie sich selber weiter. Nachdem sie bei einer in Handarbeit kundigen Frau eine Art Prüfung abgelegt hatte wurde ihr die Kleinkinderschule und der Unterricht an der Arbeitsschule im Hummelwald übertragen. In Wattwil wurde man bald auf die geschickte Lehrerin aufmerksam und berief sie an der Arbeitsschule im Dorf. Doch sie war nicht zu frieden und wollte ihre handwirtschaftlichen Kenntnisse noch verbessern. In einem basellandschaftlichen Pfarrhaus bekam sie reichlich Gelegenheit dazu. Nach der Rückkehr an die Dorfschule in Wattwil begann sie ihre gesammelten Kenntnisse niederzuschreiben. So enstand "Das fleissige Hausmütterchen", das erste schweizerische Koch- und Haushaltungsbuch, welches ein Bestseller war und 25 Auflagen erlebte und die "Anleitung zur Handarbeit". Die Neubearbeitung ihres Buches machte 1866 eine Übersiedlung nach Zürich nötig. Dort führte sie eine Pension, wobei sie die Idee, wie man gekochtes Essen für die Abwesenden über längere Zeit warum halten konnte. Mit "Susann Müllers Selbstkocher" ermöglichte es, ausser dem Ankochen, die Speisen ohne Verwendung von Feuer gar werden zu lassen. Mit dem Kocher gab es kein eingekochtes, versottetes oder verbranntes Essen mehr. 1885 wurde der Selbstkocher patentiert.
"Susann Müller Strasse"
Das Strassenstück zwischen der Postbrücke und dem früheren Bahnübergang wurde ihr gewidmet.